Nach Foltervideo: Demonstration vor Philharmonie in Tbilisi soll weitergehen
Die Demonstration vor der Philharmonie nach dem Auftauchen eines Foltervideos aus dem Gefängnis Gldani ist zu Ende gegangen. Die Demonstranten wollen die Aktion jedoch gegen Mittag fortsetzen. Dies sagte der Rechtsanwalt Datschi Tsaguria gegenüber der Presse, wie die georgische Nachrichtenagentur Interpressnews meldete.
Das Ministerium für Inneres der Regierung Saakaschwili verbreitete daraufhin die Darstellung, angeblich wäre ein Kandidat des Oppositionsbündnis Georgischer Traum in die Folter verwickelt.
Präsident Saakaschwili selber behauptete, er sei sehr verärgert und schockiert, nachdem er das Video gesehen habe. Er versprach, Verhaftungen und Bestrafungen vornehmen zu lassen. Die Demonstration fand vor der Philharmonie statt, nachdem es Meldungen gegeben hatte, dass sich Saakaschwili dort eine Aufführung ansehe.
Die USA hatten vor kurzem im ihrem Bericht zur Lage der Menschenrechte in Georgien festgestellt, dass Folter und die unmenschliche Behandlung von Gefangenen zu den größten Problemen bei den Menschenrechten in Georgien zählen.