Journalist in Georgien von Polizisten angegriffen, geschlagen, ausgelacht und rausgeworfen
Der Journalist Gela Mtiwlischwili ist am Sonntag im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit von der Polizei der Region Tianeti festgenommen und misshandelt worden. Über die Webseite des Zentrums für Menschenrechte (unter diesem Artikel verlinkt) haben nun mehrere Organisation zur Wahrung des Lebens und der Menschenrechte des Journalisten aufgerufen.
Mtiwlischwili hatte Bilder des Polizeipräsidiums in Tianeti aufnehmen wollen. Ein auf den Stufen des Präsidiums stehender Mann winkte ihm und forderte ihn auf, näher zu kommen. Mtiwlischwili folgte dieser Aufforderung nicht, da der Mann zivile Kleidung trug und es keine Anzeichen gab, dass er Beamter der Polizei sei könnte. Daraufhin kam der Mann auf Mtiwlischwili und verlangte seinen Ausweis. Der Journalist stellte klar, dass er Journalist und bei der Arbeit ist und forderte den Mann auf, sich auszuweisen. Dies nahm Mtiwlischwili auf. Daraufhin wollte der Mann Mtiwlischwilis Kamera gewaltsam zerstören. Plötzlich griffen zwei Polizisten der Regierung Saakaschwili den Journalisten an, entwendeten seine Kamera und verschleppten ihn in das Polizeipräsidium. Auf die Frage, warum man ihn festgenommen habe, erhielt der Journalist keine verbale Antwort.
Der Mann in ziviler Kleidung trat Mtiwlischwili nun zweimal hintereinander in den Bauch. Dann schlug ein anderer Mann Mtiwlischwili gegen den Kopf. Das Opfer der Polizeigewalt wurde auf einen Stuhl gezwungen. Er verlangte die Rückgabe seines Mobiltelefons und ein Telefonat mit einem Rechtsbeistand. Daraufhin wurde das Opfer von den Polizisten der Regierung Saakaschwili ausgelacht.
40 Minuten später gab Mtiwlischwili an, dass es ihm schlecht gehe. Ein Krankenwagen wurde gerufen. Ein Polizist warf das Opfer mit Gewalt auf die Straße, bevor der Krankenwagen eintraf.
Rusudan Sisauri, Leiterin des örtlichen Büros, sagte zu dem Fall, die Polizisten der Regierung Saakaschwili hätten dem Journalisten zwar seine Kamera wieder gegeben, die Bilder von der Polizeistation aber gelöscht.
Das Zentrum für Menschenrechte zeigte sich besorgt über den neuerlichen Angriff von Beamten der Regierung Saakaschwili auf Journalisten in Georgien.
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Human Rights.ge
Quelle: Human Rights.ge, 22.05.2012