Zwei Demonstranten verlieren Augenlicht durch Einsatz von Gummigeschossen der georgischen Polizei
Der georgische Ombudsmann Sosar Subari hat am Donnerstag einen Sachstand zu den Angriffen der Polizei vor dem Polizeipräsidium auf Demonstranten veröffentlicht. Dabei sagte Subari, einer der Demonstranten habe durch den Einsatz der Gummigeschosse der Polizei am Mittwoch Abend das Augenlicht verloren.
Folgende Teilnehmer der Demonstration haben blutige Verletzungen durch die Geschosse erhalten, die von der georgischen Polizei eingesetzt worden sind: Lewan Gatschetschiladse, Gia Maisaschwili, Swviad Dsidsiguri und Schalwa Obgaidse wurden am Kopf verletzt und hatten stark blutende Wunden. Eine Journalistin und ein Kameramann des staatlichen Fernsehsenders sowie zwei Personenschützer von Nino Burdshanadse hatten ebenfalls blutende Wunden durch Gummigeschosse oder entsprechende Munition, die von der Polizei verwendet worden ist.
Zwei Demonstranten, teilte der Ombudsmann nun mit, seien durch die Gummigeschosse so getroffen worden, dass sie ihr Augenlicht verloren haben.
Bei den Projektilen, die von den Demonstranten gefunden worden sind, handelt es sich nach Informationen des Ombudsmannes von Munition des Typs 18mm FN 303. Diese, so die Recherche des Nachrichtendienstes Civil Georgia, sind treffsicher auf eine Entfernung von 25 Metern und erzeugen Personenschäden bis zu einer Reichweite von 50 Metern.
Das georgische Innenministerium reagierte in der gewohnten Weise und stritt den von Beobachtern dokumentierten Einsatz der Geschosse ab. Ein Video dazu hat das Ministerium bis zum späten Donnerstag Abend nicht veröffentlicht.
Die in Georgien akkreditierten Botschafter wurden vom georgischen Innenministerium am Donnerstag Vormittag mit der Sicht der georgischen Regierung versorgt. Der tschechische Botschafter nannte die Demonstranten danach Angreifer. Die in der Nacht entstandenen Bilder und der Bericht des Ombudsmannes zeigt ein vollkommen anderes Bild.