Jugendliche Folteropfer in Georgien werden wieder von Polizei verfolgt
Vor dem staatlichen Fernsehsender ist es am Freitag erneut zu einer Konfrontation zwischen friedlichen Demonstranten und der georgischen Polizei gekommen. Nach einem Bericht des Nachrichtendienstes Humanrights.ge versuchte die Polizei unter Einsatz von Feuerwaffen gewaltsame Auseinandersetzungen zu provozieren.
Die Nachrichtenagentur Interpressnews berichtete, die Streifenpolizei habe Melor Watschnadse verfolgt. Der Jugendliche war Mitte der Woche von der Polizei gefoltert worden, wie mehrere georgische Medien berichtet hatten. So wurde Watschnadse durch einen Korridor rechts und links stehender Polizisten gejagt und mit Schlagstöcken geschlagen.
Nun machten Streifenpolizisten erneut Jagd auf Watschnadse. Sie nutzten dazu 7 bis 8 Streifenwagen. Nach Angaben der Demonstranten bei den dort stehenden Zellen sollen die Streifenpolizisten dann versucht haben, die Demonstranten zu provozieren. Einer der Polizisten habe dann zur weiteren Eskalation der Lage mit seiner Dienstwaffe in die Luft geschossen.
Ein Zeuge von Seiten der Opposition sagte, die drei Jugendlichen, die von der georgischen Polizei gefoltert worden sind, seien in einer Zelle mit Fernsehkameras gewesen. Sie seien zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause gegangen. Polizisten in Zivil und in Uniform hätten Watschnadse dann verfolgt. Sie hätten versucht, ihn mit Gewalt aus dem Auto zu zerren und hätten in bedroht. Watschnadse sei es dann gelungen, in eine der Zellen zu flüchten.