Es sei alarmierend, dass 90% der Gerichtsfälle in Georgien mit einer Vereinbarung zu Ende gehen. Dies sagte Hadji Malick Sow, Leiter der Arbeitsgruppe willkürliche Inhaftierungen der UN, am Freitag vor der Presse.
Man sei darüber besorgt, dass die Praxis der Justiz in Georgien nicht mit der internationalen Gesetzgebung und internationalen Vereinbarungen zu Menschenrechten in Einklang stehe, so Sow weiter. Die Menschenrechte werden verletzt, wenn die Unabhängigkeit von Gerichten nicht gewährleistet sei.
Mitarbeiter der Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen waren am 15. Juni in Georgien eingetroffen. Sie hatten Gespräche mit Mitarbeitern der Regierung Saakaschwili und unabhängigen Organisationen geführt. Zudem hatten sie Gefängnisse besucht und anonyme Aussagen von rund 160 Gefangenen bekommen.