Opposition in Georgien vereinigt sich nach Festnahme von Okruaschwili
Nach der Festnahme des früheren Verteidigungsministers und neuerlichen Oppositionspolitikers Irakli Okruaschwili scheint die bislang zerstrittene Opposition in Georgien zu neuer Einheit zurück zu finden. Am Samstag, einen Tag nach der Festnahme Okruaschwilis, haben sich in Guurdshani in der westgeorgischen Region Kacheti mehrere Oppositionsführer und ihre Anhänger getroffen, um über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Politik der Regierung Saakaschwili zu reden.
Begleitet wurde das Treffen von Demonstrationen. Dabei sollen sich nach Angaben mehrerer Agenturen zwischen 1.000 und 5.000 Menschen in Guurdshani gegen die Politik Saakaschwilis zusammen gefunden haben, um für Demokratie in Georgien zu demonstrieren.
Nach einem Bericht des Nachrichtendienstes Civil Georgia haben sich nun zehn Parteien der Opposition auf eine gemeinsame Kampagne geeinigt. Ziel der nun begonnenen Kampagne ist eine Parlamentswahl im April 2008 statt später im selben Jahr. Diese Kampagne soll mit einer Großdemonstration in Tbilisi am 2. November ihren Abschluss finden.
Zur Erinnerung: genau vier Jahre vor diesem Datum begannen die Demonstrationen in Tbilisi nach den gefälschten Wahlen, die drei Wochen später in der Rosenrevolution mündeten. Seinerzeit galt Micheil Saakaschwili als Hoffnungsträger der Demokratie in Georgien.