Saakaschwili schildert seine Sicht einer Demokratie in Georgien
Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili hat sich nach der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstration für vorgezogene Neuwahlen in Georgien zur Lage im Land geäußert. Der Nachrichtendienst Civil Georgia listete Teile der Ansprache auf seiner Webseite auf.
Während seiner Ansprache sagte Saakaschwili, er sei sehr besorgt über die Lage in der Innenstadt von Tbilisi. Den Polizeieinsatz gegen friedliche Demonstranten rechtfertigte er mit dem Argument, die Demonstranten hätten den Autoverkehr blockiert.
Den Einsatz der Polizei mit Gewalt gegen friedliche Demonstranten bezeichnete er als normal für jede Demokratie. Dabei waren mindestens 250 Menschen verletzt worden. Ein Wort des Bedauerns für die Opfer der Polizeigewalt schien Saakaschwili nicht übrig zu haben.
Zudem beschuldigte Saakaschwili erneut den Oligarch Badri Patarkazischwili, dieser plane den Umsturz der Regierung. Georgien stehe unter großem Druck Russlands und die radikalen Parteien der Opposition in Georgien würden vom russischen Geheimdienst gesteuert, so Saakaschwili.
Es gebe Feinde Georgiens, die sich jetzt sehr freuten, fügte Saakaschwili hinzu.