Video aus Berlin: Kein Geld für georgische Opposition aus Russland
Auf der Videoplattform YouTube ist am Dienstag ein Video aufgetaucht, das mehrere georgische Politiker in Berlin zeigt. Zu sehen sind die beiden Oppositionsführer Lewan Gatschetschiladse und David Gamkrelidse. Beide sollen sich mit Kacha Targamadse unterhalten, der nach Informationen georgischer Agenturen in russischen Diensten stehe.
Bei den Gesprächen soll es um die Ereignisse der Demonstrationen in Georgien Mitte Juni gehen. Das Treffen soll Mitte Juni in einem Hotel in Berlin stattgefunden haben, wobei zwei Namen von Hotels in den georgischen Agenturen und bei YouTube kursieren. Der Link zu dem Video befindet sich unterhalb dieser Nachricht.
Gamkrelidse bestätigte am Mittwoch das Treffen in Berlin. Er sagte dazu, bei dem Treffen sei es um wichtige Informationen gegangen. Targamadse habe Gatschetschiladse und Gamkrelidse darüber in Kenntnis gesetzt, dass es für den russischen Premierminister Putin besser sei, den Erhalt des Regime des georgischen Präsidenten Saakaschwili zu rechtfertigen. Das Ergebnis dieser russischen Politik sei, dass es georgischen Geschäftsleuten in Russland verboten sei, die Opposition in Georgien finanziell zu unterstützen.
Auf die Frage, woher Targamadse über die Absichten des russischen Premierministers Bescheid wisse, sagte Gamkrelidse, dieser kenne viele Geschäftsleute in Russland, von denen einigen von Putin die Förderung der Opposition in Georgien untersagt worden sei. Auch Lewan Gatschetschiladse hat sich mittlerweile zu dem Video geäußert. Er bestätigte das Treffen mit Targamadse.
Dabei sagte Gatschetschiladse, er habe mit Targamadse nicht über die Finanzierung der Opposition in Georgien gesprochen. Man habe sich über viele Themen unterhalten. Dazu gehörte auch, wer Saakaschwili finanziere und wer Kontakt zur Macht in Russland habe.
David Gamkrelidse hat unterdessen Innenminister Merabischwili aufgefordert, die originalen Audiodateien des Videos zur Verfügung zu stellen, damit man höre, worüber die Teilnehmer wirklich reden.
Goka Gabaschwili von der Mehrheitsfraktion der Nationalen Bewegung wiederholte seine Vorwürfe, dass die Opposition in Georgien Geld russischer Krimineller ausgeben wolle.
Auch mehrere Politiker der Opposition in Georgien haben sich zu dem Treffen geäußert. Nino Burdshanadse und Kacha Kukawa sagten, sie seien über das Treffen nicht informiert worden. Eka Beselia sagte, ihre Partei (die des früheren georgischen Verteidigungsministers Iraki Okruaschwili) habe nichts mit Leuten wie Targamadse zu tun.
Quelle: Interpressnews, 24.06.2009
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