Watschnadse will für Freilassung politischer Gefangener in Georgien in Hungerstreik treten
Das in Haft sitzende Mitglied eines Oppositionsbündnisses in Georgien Melor Watschnadse will zwei Monate lang in den Hungerstreik treten. Dies teilte Levan Tschitadse vom Oppositionsbündnis Nein mit.
Watschnadse will damit die Freilassung der politischen Gefangenen der Regierung Saakaschwili in Georgien erreichen. Seinen Worten zu Folgen sitzen derzeit rund 350 Menschen aus politischen Gründen in Georgien in Haft.
Watschnadse will die Zeit des Hungerstreiks abgeschirmt von anderen Gefangenen verbringen. In den zwei Monaten will er weder Besuch von religiösen Personen noch von einem Arzt erhalten. Er werde einmal pro Woche Besuch von einem Anwalt für eine halbe Stunde erhalten.
Watschnadse gehört zu der Gruppe von Jugendlichen, die im Frühjahr 2009 von der Polizei der Regierung Saakaschwili festgenommen und gefoltert worden sind. Vor dem Polizeipräsidium demonstrierten Politiker der Opposition in Georgien für die Freilassung der Jugendlichen. Die Regierung Saakaschwili ließ gezielt mit Gummigeschossen auf die Demonstranten schießen, was bei zwei Opfern zu schweren Augenverletzungen führte. Der Einsatz der Gummigeschosse durch die Polizei der Regierung Saakaschwili war zu diesem Zeitpunkt illegal. Niemand von der Polizei der Regierung Saakaschwili wurde für die gesetzeswidrige Handlung zur Rechenschaft gezogen. Der Einsatz der nicht sofort tödlichen Waffen wurde wenige Wochen später von der Nationalen Bewegung legalisiert, zudem wurde das Demonstrationsrecht in Georgien von der Nationalen Bewegung im gleichen Zug massiv eingeschränkt.