Nach geplatztem Treffen: Mitarbeiterin von Imedi TV äußert sich schriftlich
Natia Koberidse, die Mitarbeiterin des regierungstreuen Senders Imedi TV, die am 13. März die gefälschte Sendung über den angeblichen Einmarsch russischer Truppen nach Georgien anmoderierte, hat sich schriftlich zu den Fragen des Ethikrates für Journalisten in Georgien geäußert. Zuerst hatte sie ein persönliches Erscheinen vor dem Rat verweigert und ein Treffen platzen lassen.
Die Mitglieder des Ethikrates hatten Koberidse am frühen Nachmittag einen Fragenkatalog mit 16 Fragen geschickt. Über die Antworten will der Ethikrat nun beraten.
Koberidse schrieb dabei, sie habe nicht gewusst, dass in der Sendung nicht auf deren fiktiven Charakter hingewiesen wird.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Interpressnews sagte Koberidse, sie habe ein Treffen mit nicht konstruktiven Kollegen vermeiden wollen.
Durch die Sendung des regierungstreuen Senders, der unter Kontrolle der Regierung Saakaschwili steht, sind nach dem aktuellen Stand der Zählung bereits drei Menschen ums Leben gekommen. Zudem hat es fünf Fehlgeburten gegeben.