Geständnis von Oppositionspolitiker in Georgien soll erpresst worden sein
Die Aussage des früheren georgischen Verteidigungsministers und Oppositionspolitikers Irakli Okruaschwili zu seiner bevorstehenden Freilassung am Montag ist ohne Beratung mit seiner Anwältin Eka Beselia zu Stande gekommen. Eigenen Angaben zufolge hatte die Staatsanwaltschaft ihr jegliches Gespräch mit ihrem Mandanten verweigert, nachdem das Video veröffentlicht worden war, in dem sich Okruaschwili belastete.
Die Staatsanwaltschaft hatte zudem gesagt, Okruaschwili habe Beselia ihres Mandats entbunden.
Beselia sagte am Montag Abend vor der Presse, sie habe den Tag über mehrfach versucht, ein Gespräch mit ihrem Mandanten zu erreichen. Die Verwaltung des Gefängnisses habe diese jedoch verweigert und dabei auf Anweisung der Generalstaatsanwaltschaft gehandelt, so die Anwältin. Dieses Verhalten zeigt ihrer Ansicht nach, dass das Geständnis von Okruaschwili unter Druck erpresst wurde. Dieses sei eine grobe Verletzung internationaler Rechte.
Die Generalstaatsanwaltschaft ihrerseits stellte Okruaschwili in Zusammenhang mit dem Video mit einem neuen Anwalt dar. Zudem solle er in einem handgeschriebenen Brief ausgesagt haben, Beselia sei nicht mehr seine Anwältin.