Ein Bier mit Schlägen und für 400 Lari: Soldat war Saakaschwili im Wege
Das Zentrum für Menschenrechte in Batumi im Westen von Georgien erhielt in den letzten Tagen Besuch von einem Soldaten, der bei der Brigade Nr. 5 in Chelwatschauri stationiert ist. Er sagte, seine Rechte seien verletzt worden. Seinen Namen wollte er aus Angst um seine Beschäftigung nicht nennen.
Der Soldat vertrat die Meinung, dass in die Georgien extreme Gewalt gebe. Wenn er seine Geschichte nicht erzähle, sagte er den Mitarbeitern des Zentrums für Menschenrechte, werde er durchdrehen.
Der Soldat wollte ein paar freie Tage genießen. Am Abend setzte er sich an eine Straße, um in Ruhe ein Bier zu trinken. Plötzlich kam eine Gruppe von Polizisten. Diese drehten ihm die Arme auf den Rücken. Ohne irgendeine Erklärung wurde er auf die Polizeiwache verschleppt. Dann begannen die Polizisten auf ihn einzuschlagen. Dabei gingen die Polizisten so gewaltsam vor, dass der Soldat meinte, eine Gehirnerschütterung bekommen zu haben. Er rief und fragte, was die Polizisten von ihm wollten.
Die Polizisten verboten dem Soldaten, seine Familie oder einen Anwalt anzurufen. Er durfte nur seinen Vorgesetzten anrufen. Als den Polizisten klar wurde, dass der Soldat ein Soldat der georgischen Streitkräfte war, sagten sie ihm, er solle 400 Lari Strafe zahlen und dann würde er freigelassen. Als er fragte, wofür er die 400 Lari zahlen sollte, waren sie zuerst verwirrt und fanden dann die Erklärung, dass der Präsident in Batumi sei und der Soldat die Eskorte von Saakaschwili behindert habe.
Einer der Polizisten gab dann dem Soldaten den freundlichen Hinweis, dass der Soldat nicht das Geringste machen könne. Er solle einfach die Strafe zahlen und dann könne er freigelassen werden. Der Soldat entschied sich, die Strafe für, wie er meinte, nichts zu zahlen, weil er sonst seinen Job verlieren könnte.
Der Soldat stellte schließlich die Frage, ob dass unsere Demokratie sei. Das Bier am Abend habe ihn 400 Lari gekostet.