Günstige Zeit: Flüchtlinge in Georgien sollen über Weihnachtszeit geräumt werden
Vor dem Parlament in Tbilisi hat am Freitag eine neue Demonstration von Flüchtlingen begonnen, die von der Regierung Saakaschwili in den kommenden Tagen aus ihren Wohnungen geräumt werden. An der Demonstration nehmen mehrere Politiker der Opposition in Georgien teil.
Wie der Leiter des Zentrums für Menschenrechte in Georgien, Utscha Nanuaschwili, bei einer Kundgebung sagte, habe sich die Regierung Saakaschwili mit der Weihnachtszeit einen besonders günstigen Termin zur Räumung der Flüchtlinge gesucht, weil die meisten Diplomaten in ihren Heimatländern in den Ferien seien.
Die bisherigen Benachrichtigungen der Flüchtlinge über ihre Räumung, so Nanuaschwili weiter, seien illegal, die sie nicht korrekt unterschrieben und mit Absender versehen seien. Dies führe dazu, dass die Flüchtlinge gegen die Räumung keinen Widerspruch einlegen können. Es sei zudem nicht klar, welche Dienststelle der Regierung Saakaschwili diese Benachrichtigungen verschickt habe und von wem man Auskünfte erhalten könne.