Christdemokraten bitten um Untersuchung des Todes eines Häftlings, der sich vorher über Folter beklagt hatte
Die Christdemokraten in Georgien haben sich mit der Bitte um eine Untersuchung an das für den Strafvollzug zuständige Ministerium der Regierung Saakaschwili in Georgien gewandt. Grund ist gewaltsame Tod eines Häftlings, der sich vor seinem Tod über die gegen ihn ausgeübte Gewalt und die unmenschlichen Haftbedingungen in seinem Gefängnis beklagt hatte.
Wie der Rechtsanwalt Tedo Kobachidse mitteilte, war Kakha Tedliaschwili am 30. April unter mysteriösen Umständen in Haft gestorben. Zuvor hatte er sich über die unmenschlichen Haftbedingung in Georgien beklagt. Tedliaschwili habe gesagt, die Leitung des Gefängnisses habe ihn foltern lassen und ihm mit der Ermordung gedroht. Man habe sich erfolglos mit der Bitte um Hilfe an die Behörden gewandt. Später starb er.
Die Christdemokraten riefen das Ministerium nun auf, die Folter der Gefangenen in Georgien einzustellen. Zudem baten die Christdemokraten die Generalstaatsanwaltschaft um eine Untersuchung des Falles.
Seit der Machtübernahme des Präsidenten Saakaschwili in Georgien sind solche Bitten allerdings komplett von Misserfolg gekrönt. Seit der Machtübernahme durch Saakaschwili hat sich die Zahl der Häftlinge in Georgien von rund 6.000 auf rund 25.000 erhöht. Jedes Jahr sterben mehr als 100 Häftlinge in den Gefängnissen der Regierung Saakaschwili. Wichtige Todesurachen sind Folter, Tuberkolose und den Häftlingen verweigerte medizinische Hilfe.